Viele Prozesse lassen sich aufgrund ihrer Komplexität nicht oder nicht vollständig durch herkömmliche technische Lösungen automatisieren, denn die betriebliche Steuerung dieser Prozesse erfordert das Know-how von Experten - so auch im Betrieb von Aquakultur-Anlagen. Durch Computer-Vision mit Methoden des maschinellen Lernens kann hier eine Lücke geschlossen werden und steuerungsrelevante Daten in-situ erhoben werden.
2. Analyse der vorverarbeiteten Daten (global, oder "in der Cloud")
Die gefilterten Daten werden dann in der Cloud weiterverarbeitet. Die Bilddaten werden z. B. genutzt, um die Größe einzelner Garnelen abzuschätzen, was es ermöglicht den Wachstumsprozess zu verfolgen und zu dokumentieren.
3. Anpassung des Steuerungssystems
Basierend auf den generierten und bereits vorhandenen Daten wird das Steuerungssystem der Garnelenfarm optimiert. Alle vorhandenen Daten von Laborergebnissen bis zu technischen Spezifikationen werden integriert.
Das entworfene Konzept kombiniert Computer Vision mit Konzepten des Internets der Dinge. Diese Kombination ermöglicht es, in verschiedenen Anwendungsbereichen neue Eingangsparameter für Steuerungssysteme zu generieren. Ein möglicher Informationsverlust und die Verwendung unsystematischer Referenzwerte werden reduziert und ermöglichen so die Automatisierung dieser Prozesse. Das bedeutet, dass der manuelle Aufwand für die Steuerung durch In-situ-Messungen deutlich oder sogar vollständig reduziert werden kann. Gleichzeitig ist es möglich, Daten, Kontrollparameter und die Performance verschiedener Standorte zu vergleichen, Best Practices zu identifizieren und standortübergreifend auszutauschen.
Dieses Projekt wurde im Rahmen des europäischen Projektes Digital Innovation Hubs for Cyber-Physical Systems (DIH4CPS) durchgeführt. Die Fördernummer lautet 872548.